Presse 01.02.2011

Glücklich Kinder haben bessere Chancen auf ein gelingendes Leben – Die globale Gesellschaft braucht starke Kinder

Liebevolle Zuwendung im Babyalter statt teurem Krisenmanagement später – Stiftungsinitiative „Für Kinder“ gegründet

Sorge um die Kinder: Es sind zu wenige, sie sind desinteressiert, schwer bildbar, zappelig, egozentrisch, neigen zu unmotivierten Wutausbrüchen, terrorisieren hilflose Eltern. Familien in der Krise.

Gleichzeitig wachsen die Ansprüche an die Kinder: Mehr messbare Leistung in kürzerer Zeit, schnellere Anpassung an immer neue Situationen, Zurichtung auf Anforderungen und „Chancen“ einer Zukunftsgesellschaft, vermittelt über private und staatliche Dienstleistungsbetriebe.

Diese Situation führt, so glauben viele Pädagogen, Sozialpsychologen, Biologen und Verhaltensforscher, in eine gesellschaftliche Katastrophe. Eine „Stiftung für Kinder“ soll jetzt einen Beitrag zur Lösung dieses Dilemmas leisten.

Initiator der Stiftung ist der bekannte Autor und Pädagoge Wolfgang Bergmann, Leiter des Instituts für Kinderpsychologie und Lerntherapie in Hannover.

Der Initiative angeschlossen haben sich so bekannte Wissenschaftler und Medienstars wie die Schauspielerin Barbara Wussow, die TV-Moderatorin Franziska Reichenbacher, der Neurobiologe Prof. Ralph Dawirs, der australische Familientherapeut Steve Biddulph und der weltweit bekannte kanadische Entwicklungspsychologe Prof. Gordon Neufeld.

Die Stiftung soll der Forschungsförderung aber auch der Verbreitung der Kernbotschaft in einer breiten Öffentlichkeit dienen: Die Fehler im Umgang mit den Kindern und vor allem den Kleinkindern heute mündet in eine kranke Gesellschaft morgen, vor der die eingespielten „Reparaturmechanismen“ von Staat und Gesellschaft versagen müssen.

Wolfgang Bergmann dazu: „In den letzten Jahren haben die Unwissenheit und die Ignoranz gegenüber den Bindungsbedürfnissen von Kindern, insbesondere von Babies und Kleinkinder, deutlich zugenommen.“ Der Verlust an Bindung und Bindungsfähigkeit bestimmt so das gesamte spätere Leben. „ Wir alle haben unser Glücksvermögen in der Kindheit erworben. Wird es dort gestört, bleibt es gestört ein Erwachsenenleben lang.. .. Wenn wir das elementare Verlangen unserer Babies und Kleinkinder nach Nähe und tiefer emotionaler Bindung an ihre Eltern berücksichtigen, dann haben wir in ihnen ein Glücksvermögen angelegt, das ein Leben lang hält.“

Flankiert wird die Stiftungsinitiative „für Kinder“ von einem „Institut für Bindungsforschung“, in dem sich internationale Wissenschaftler aller relevanten Disziplinen engagieren.

„Bindung“, oder besser: das Fehlen von Bindung, Nähe, Vertrauen und Vertrautheit, ist das zentrale Leitmotiv der Stiftung. Frühkindlicher Bindungsverlust, so die Sorge, prägt die anti-sozialen Verhaltensmuster und damit die gesamtgesellschaftlichen Probleme, vor denen staatliche und private Institutionen zunehmend kapitulieren.

Dass die Familie und in besonderer Weise die Mütter in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit rücken, liegt daher nahe. Die Gefahr, dass das Dilemma der jungen Frauen heute zwischen Kind und Karriere sich zum sozialen Drama für eine alternde Gesellschaft auswächst, dass der zunehmende Stress der Arbeitswelt und der gesellschaftlichen Konsumanforderungen bruchlos an die Kinder „durchgereicht“ wird, wird längst auch öffentlich wahrgenommen und diskutiert.

In diese Diskussion einzugreifen und wissenschaftlich wie aus praktischer Erfahrung begründete Vorschläge zu unterbreiten, ist die Aufgabe der neu gegründeten Stiftungsinitiative. Die Ansprüche und Forderungen einer modernen, globalisierten Gesellschaft zu vermitteln mit den Bedürfnissen von Kleinkindern nach Zuwendung und Geborgenheit, nach Liebe und Nähe ist die Aufgabe, der sich die Stiftung widmen soll.

Die Stifungsinitiatve „für Kinder“

Die Stiftung „für Kinder“ widmet sich der Förderung der wissenschaftlichen Forschung, insbesondere der Bindungsforschung, der gesellschaftlichen Information und Aufklärung, der Unterstützung junger Mütter und der politischen Einflussnahme zur Schaffung gesellschaftsförderlicher Familienbedingungen.

An die Redaktionen

Ein informativer Flyer, biographische Details, Hinweise auf Publikationen und Videos sowie hochauflösende Fotos der Stiftungskuratoren auf der Website der Stiftung

www.fuerkinder.org/kuratorium

Interviews auf Anfrage

Ansprechpartner:

Stiftungsinitiative für Kinder
info@fuerkinder.org