Buggy-Aktion
BEI DER EROBERUNG DER WELT BRAUCHEN BABYS DEN BLICKKONTAKT ZUR VERTRAUTEN PERSON
Mit hochgerüsteten, modernen Buggys schieben immer mehr Eltern immer jüngere Babys „in die Welt hinaus“. Sie wollen ihren Kindern etwas bieten: Erlebnis und Anregung, damit sie etwas lernen. Das aber ist bei den Kleinsten ein Missverständnis. Darauf will die Aktion „Ich seh‘ Dich – und das macht mir Mut!“ der Stiftung „Zu-Wendung für Kinder“ hinweisen.
Foto: AdobeStock © Iryna
Buggy-Aktion
BEI DER EROBERUNG DER WELT BRAUCHEN BABYS DEN BLICKKONTAKT ZUR VERTRAUTEN PERSON
Mit hochgerüsteten, modernen Buggys schieben immer mehr Eltern immer jüngere Babys „in die Welt hinaus“. Sie wollen ihren Kindern etwas bieten: Erlebnis und Anregung, damit sie etwas lernen. Das aber ist bei den Kleinsten ein Missverständnis. Darauf will die Aktion „Ich seh‘ Dich – und das macht mir Mut!“ der Stiftung „Zu-Wendung für Kinder“ hinweisen.
KLEINE ENTDECKER BRAUCHEN URVERTRAUEN
Babys brauchen in den ersten beiden Lebensjahren die „Rückversicherung“ bei einer Vertrauensperson, wenn sie sich aufmachen, die Welt zu erkunden. Erst dieses sichere Vertrauen, das Urvertrauen, befähigt sie, sich neugierig auf all die spannenden Eindrücke aus ihrer Umgebung einzulassen – alles ist ja noch neu und voller Überraschungen.
Dem Baby, das mit dem Gesicht nach vorn durch die Landschaft oder durch das Gewühl der Stadt geschoben wird, fehlt diese Rückversicherung, es zieht sich in sich zurück, blockt die gelegentlich beängstigenden neuen Eindrücke ab und lernt, der Welt da draußen zu misstrauen.
Die Lösung des Problems scheint einfach: Buggys mit variabel einstellbarem Sitz, nach vorn oder nach hinten mit Blickkontakt zur schiebenden Vertrauensperson – je nach individuellem Stand der kindlichen Entwicklung und der Bedürfnisse. Dennoch sind erste Versuche von Kinderwagen- und Buggy-Herstellern rar gesät. Der Markt, und das sind hier vor allem Mütter und Väter, verlangt zwar den technisch perfekten Buggy, aber möglichst mit dem Blick nach vorn. Wie das auf die Kinder wirkt, demonstriert drastisch das Video einer britischen Forschergruppe. Das Video wurde von den Trägern der englischen Buggy-Kampagne am Norland College und beim „Literacy Trust“ gedreht. Es gibt einen guten Eindruck, wie der Transport im Buggy aus der Sicht des Kleinkinds abläuft. Selbst als erwachsener Zuschauer zuckt man hier immer mal wieder zusammen. Sie finden das Video am Ende des Artikels…
„OFFENER BRIEF“ AN DIE KINDERWAGEN- UND BUGGY-HERSTELLER
IHRE UNTERSCHRIFT WIRD GEBRAUCHT!
In einem „Offenen Brief“ an die deutschen Hersteller der Kinderwagen und Buggys fordert die Stiftungsinitiative „Zu-Wendung für Kinder“ ein Umdenken und bietet Mitwirkung an bei der Aufklärung der Eltern.
Orientierung für intelligente Planung und Ausführung bei der Produktion variabler Buggys könnte der norwegische Kinderwagen- und Buggy-Hersteller Stokke mit seinen variablen Modellen bieten. Die wissenschaftliche Begründung liefert der Hersteller in einem Interview mit der Autorin der „Buggy-Studie“, Prof. Suzanne Zeedyk, gleich mit.
Mehr als 50 bekannte Mediziner, Pädagogen, Psychologen, Journalisten, Kinder- und Familientherapeuten, Buch-Autoren und Schauspieler unterstützen als Erstunterzeichner dieses Anliegen.
Machen Sie mit! Unterschreiben Sie den „Offenen Brief“ (mit mehr als 50 Experten als Erstunterzeichner) an die Kinderwagen- und Buggy-Hersteller mit diesem Formular:
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Links zum Thema
Video der Forschungsgruppe um Prof. Suzanne Zeedyk und dem britischen Literacy Trust
An die Hersteller mit 50 Erstunterzeichnern…
Pressemeldung der Aktion…
„Daumenkino“ der Kampagne…
„What’s life in a baby buggy like?“ Studie von Dr. M. Suzanne Zeedyk und National Literacy Trust…
Deutsche Übersetzung der Studie (nicht autorisiert)