Unser Kuratorium
Das Kuratorium setzt sich aus Persönlichkeiten zusammen, die sich mit viel Engagement für die Interessen von Kindern einsetzen. Die Mitglieder unseres Kuratoriums tragen zum langfristigen Erfolg unserer Ziele bei, indem sie der Stiftung unterstützend, kontrollierend und beratend zur Seite stehen.
Prof. Gordon Neufeld
„Das Wichtigste in unserer Gesellschaft ist, dass wir die Verbindungen zwischen Eltern und Kindern schützen müssen. Nicht nur für die Kinder, sondern auch für die Eltern, denn sie brauchen das, um ihre Aufgabe zu erfüllen. Ohne tiefe Bindung ihrer Kinder an sie können sie sie nicht erziehen.
Dies dient auch der Gesellschaft, denn wenn eine Gesellschaft immer weniger Menschen hat, die in vollem Umfang funktionieren, dann kann die Gesellschaft nicht gedeihen, die Kulturübermittlung zwischen den Generationen geht verloren ohne die Bindung, d.h. sie fällt auseinander. Den Schlüssel zur Erziehung von Kindern haben wir früher nur intuitiv gekannt, heute erkennen wir ihn auch wissenschaftlich, und wenn wir alle Wissensanteile zusammen führen, ist es extrem einfach.
Der Schlüssel dafür, Kinder zu erziehen, ist: Gute Beziehung zu jenen, die verantwortlich sind, die Eltern, die Großeltern, die Onkel und Tanten, die Verantwortlichen. Und eine weitere Schlüsselfunktion liegt in Empfindsamkeit. Und genau das alles verlieren Kinder heutzutage. Wir müssen dem daher unbedingt wieder Priorität einräumen. Wir könnten viel Zeit mit Wissenschaft verbringen, aber wenn man das Vorhergenannte Eltern erfolgreich vermitteln will, dann kann man es ganz einfach in folgende intuitive Worte fassen: Gute Beziehungen und offene Herzen.“ (aus Vortrag Prof. Gordon Neufeld, Frankfurt, 2007)
Prof. Ralph Dawirs
„Ob Vater, Mutter oder Großeltern sich kümmern, ist egal. Aber ein Kind braucht eine verbindliche Begleitung, gerade in den ersten Jahren. Wir brauchen keine Verstaatlichung der Kindheit. Eltern können das viel besser als Institutionen wie Kinderkrippen.“ (Prof. Ralph Dawirs, 2010)
Dr. Adrian Serban
„Kinderarzt zu sein bedeutet meiner Meinung nach, in die Zukunft zu schauen, indem man seine Praktiken ständig hinterfragt und sie im Einklang mit den wissenschaftlichen Nachrichten weiterentwickeln lässt. Die jüngsten Entdeckungen in den Neurowissenschaften eröffnen eine neue Perspektive auf unsere emotionalen Bedürfnisse, die von Geburt an vorhanden sind, und fordern die traditionelle Bildung heraus. Das ist keineswegs dogmatisch, sondern es lohnt sich über den Bindungs- und Autonomiebedarf des Kindes nachzudenken.“
Steve Biddulph
„Eltern werden hin und her gerissen zwischen dem Auftrag zu verdienen und zu konsumieren und dem, was sie für ihre Kinder tun wollen, nämlich Liebe schenken und mit ihnen kommunizieren, und wie sie genug Liebe in ihren Familien erreichen können. Ich denke, dass sich alle Eltern zerrissen fühlen, während sie versuchen zu entscheiden, welchen Weg sie persönlich beschreiten wollen, und ob sich ihr Leben eher um Geld oder eher um elterliche Liebe drehen sollte.“ (Steve Biddulph, 2007: „Was brauchen Kleinstkinder?“)
„Als Gesellschaft sollten wir die Dinge fördern, von denen wir denken, dass sie für eine glücklichere Zukunft sorgen werden. Hier gibt es drei Felder, die Einfluss nehmen: Eines ist „individuelle Wahl“, ein Feld ist „gesellschaftspolitische Vorgaben“ und ein weiteres ist „Arbeitswelt“. Wenn die Arbeitswelt familienfreundliche Strukturen fördert, dann gibt es ausreichend lange Mutterschaftszeiten, viele Angebote für berufliche Qualifizierung und Wiedereingliederung, die es Eltern mit entsprechenden Seminaren erleichtern, in ihren Beruf zurück zu kehren. Firmen, die dies heute tun, machen die Erfahrung, dass sie davon profitieren, z.B. in Form von Loyalität ihrer Angestellten, besonders der jungen Leute, die sich wieder mehr auf diese Werte besinnen.
Regierungen müssen dafür sorgen, dass Eltern genügend Einkommen haben. Prof. Mellish, der britische Experte in diesem Feld, hat unterstrichen: Ja, man kann sehr gute Kinderfremdbetreuung etablieren, man kann den Betreuungsschlüssel klein halten, man kann das Betreuungspersonal in Entwicklungspsychologie universitär ausbilden lassen, usw. Wenn man das alles tut, ist Kinderbetreuung so kostspielig, dass es billiger ist, Eltern ein Einkommen zu zahlen. Es ist daher die viel bessere Investition und eine höhere Garantie für gute Qualität, wenn man jungen Müttern und jungen Vätern Geld dafür gibt, dass sie sich dafür entscheiden, ihre Kleinkinder mit elterlicher Liebe und Fürsorge im Schlüssel 1:1 selbst zu erziehen.“ (Steve Biddulph, 2007: „Was brauchen Kleinstkinder?“)