Der steigende Arbeitsdruck und die Unsicherheit der Arbeitsverhältnisse der Eltern sind eine Ursache für Fehlernährung der Kinder mit den daraus folgenden Gesundheitsrisiken. Unter diesen „prekären“ Lebensumständen schaffen es vor allem die Mütter nicht mehr, sich um die gesunde Ernährung der Familie zu kümmern. Übergewicht und anfällige Gesundheit der Kinder sind die Folge.
Macht Arbeitsstress der Eltern die Kinder krank?
Eine Studie mit 3.700 Elternpaaren aus unterschiedlichen sozialen Schichten und ethnischen Hintergründen am Center for Obesity Research and Education der Temple Universität in Philadelphia, USA, kommt zu diesem Ergebnis:
„Vollzeit arbeitende Mütter (in unsicheren Arbeitsverhälnissen, d.Red.) berichteten über deutlich weniger Familien-Mahlzeiten, weniger Einwirkung auf ihre Kinder, sich gesund zu ernähren, geringere Anteile an Gemüse und Früchten in der Ernährung ihrer Kinder und weniger Zeit für die Vorbereitung der Mahlzeiten, verglichen mit Teilzeit arbeitenden oder arbeitslosen Müttern.“ Ähnliches gilt auch für die Väter, die aber traditionell weniger Einfluss auf die Ernährungsgewohnheiten der Familie haben.
Obwohl in dieser Studie vor allem Familien mit heranwachsenden Kindern untersucht wurden, lassen sich diese Ergebnisse ebenso auf Familien mit jungen und jüngsten Kindern übertragen.
Typisch die Reaktion der Forscher und der Medien auf diese Ergebnisse. Der Rat an die gestressten Eltern: Die Kinder sollten lernen, selbst (gesund) einzukaufen und zu kochen! Heißt: Die Umstände sollen nicht den Bedürfnissen der Familien und der Gesellschaft angepasst werden, sondern umgekehrt sollen sich die Betroffenen den wirtschaftlichen und sozialen Um- und Missständen anpassen.
von Redaktion fürKinder
Quelle: Science Daily
