Richtungsweisend für die neuere Forschung zu den kognitiven, emotionalen und sozialen Folgen frühkindlicher Gruppenbetreuung ist die mit Abstand umfassendste Datenerhebung in der amerikanischen Kohortenstudie: Study of Early Child Care and Youth Development (SECCYD) des National Institute of Child Health and Development (NICHD).
NICHD-STUDIE – Gruppenbetreuung von Kindern bis 4,5 Jahre
Seit den 90ger Jahren des vergangenen Jahrhunderts entstanden daraus Dutzende von Einzelstudien zu allen Aspekten der Betreuung, Erziehung und Bildung von Kindern in öffentlichen und privaten Einrichtungen während der ersten Lebensjahre.
Eine „offizielle“ Zusammenfassung der NICHD-Studienergebnisse in laienverständlicher Form gibt es nicht in deutscher Sprache.
Zur Wirkung frühkindlicher Gruppenbetreuung
In der Auseinandersetzung um Sinn und Unsinn der frühkindlichen (unter drei Jahren) Gruppenbetreuung dominieren derzeit eher Polemik, emotionale Reflexe und Fakten-Ignoranz. Einen verständlichen Überblick über den Stand des Wissens gibt ein Beitrag in der Fachzeitschrift „Kinderärztliche Praxis“. Die Schlußfolgerungen und Empfehlungen aus den Arbeiten mit der der umfassendsten Studie/Datenbank weltweit (NICHD) werden in folgenden drei Punkten zusammengefasst:
- Elterliche Erziehung sollte durch finanziell unterstützte Erziehungszeiten während der ersten 5 Lebensjahre eines Kindes gefördert werden (support parents).
- Die Qualität von Tagesbetreuung, insbesondere von Krippen, sollte hohen Standards genügen (improve the quality of care).
- Die Zeit, die 0- bis 3-Jährige in Tagesbetreuung verbringen, sollte möglichst kurz sein (reduce the amount of time children spend in child care)
von Redaktion fürKinder
