Achtsamkeit - Foto nito100 © iStockWas bedeutet Achtsamkeit und wie kann es uns im Leben mit Kindern unterstützen? Achtsam zu sein bedeutet, den Moment bewusst zu erleben, also aufmerksam zu sein für das was gerade passiert, mit einer freundlichen, neugierigen Haltung. Das hilft uns die Dinge so wahrnehmen zu können, wie sie gerade sind. Achtsamkeit ist also eine Seins-Qualität, eine Haltung und eine gewisse Art von Präsenz.

Gerade im Leben mit Kindern wird das oft schwer für uns, vor allem wenn die Dinge nicht so laufen, wie wir es uns vorgestellt haben. Unsere Kinder haben ihre eigenen Vorstellungen und machen immer wieder etwas, das wir einfach nicht wollen. Und in solchen Momenten wird es umso schwieriger für uns, wenn wir an unseren Vorstellungen festhalten oder die Kontrolle haben wollen über etwas, das wir nicht kontrollieren können (in diesem Fall unsere Kinder)!

Wenn es uns gelingt, in solchen Situationen innezuhalten, uns nicht von unseren automatischen Reaktionsmustern mitreißen zu lassen sondern uns dem öffnen und zuwenden, was gerade passiert, ohne es zu bewerten, dann gibt uns das den Raum, in dem wir uns bewusst entscheiden können, wie wir gerade jetzt mit genau dieser Situation umgehen wollen, auf eine freundliche und einfühlsame Weise.

Achtsamkeit als Hilfe bei Stress

Ein wichtiger Aspekt des achtsamen Umgangs mit Kindern ist die Fähigkeit, weniger oft automatisch zu reagieren und dafür öfter bewusst und absichtsvoll zu antworten. Wer kennt das nicht, dass wir uns plötzlich so anhören wie unsere eigenen Eltern, und zwar genau mit den Aussagen, die wir eigentlich niemals zu unseren Kindern sagen wollten? Warum ist es manchmal so schwer, uns so zu verhalten wie wir das eigentlich gern möchten, nämlich liebevoll und einfühlsam?

Aus der Gehirnforschung weiß man, dass im Stress manche Regionen unseres Gehirns nicht mehr voll einsatzfähig sind. Das „obere Gehirn“, wie Hirnforscher Daniel J. Siegel es nennt, ist dafür zuständig, dass wir uns in andere Menschen einfühlen können, dass wir unsere Gefühle regulieren und abwägen können, was in dieser Situation eine gute Entscheidung wäre. Dieser Bereich wird unter Stress mehr oder weniger stummgeschaltet, damit ältere Teile unseres Gehirns (das sogenannte „untere Gehirn“) eine schnelle und womöglich überlebenswichtige Reaktion einleiten können.

Zu früheren Zeiten der Menschheitsgeschichte, wo noch Höhlenbären und andere Gefahren auf uns lauerten, war das durchaus sinnvoll, dass wir nicht erst lange Vor- und Nachteile einer möglichen Reaktion abwogen, sondern dass wir schnell handeln konnten, meist mit Angriff, Flucht oder Totstellen.

Schnelle Reaktion auf Kosten einfühlsamen Abwägens

In unserer heutigen Zeit stehen wir zum Glück selten gefährlichen Tieren gegenüber, unser Gehirn reagiert allerdings auf Stress oder Zeitdruck ganz ähnlich wie auf Lebensgefahr: es ermöglicht uns eine schnelle Reaktion um uns aus der bedrohlichen Situation zu retten, was allerdings auf Kosten unserer einfühlsamen und vorausschauenden Fähigkeiten geht.

Das heißt, wenn wir in der Früh nervös werden, weil unser Jüngster sich nun schon zum dritten mal eine neue Hose anzieht weil die anderen irgendwie scheinbar heute alle nicht passen, wir aber dringend losmüssen zu einem Termin, dann geht unser Gehirn in Alarmbereitschaft. Ohne dass eine tatsächliche Gefahr besteht, schaltet es in Überlebensmodus und macht uns bereit, den vermeintlichen Feind anzugreifen oder vor ihm zu fliehen. Was in diesem Fall bedeuten könnte, dass wir unser Kind ungeduldig anschnauzen oder es unsanft selbst anziehen um der Situation ein Ende zu bereiten. Kreative oder einfühlsame Strategien, um die Situation für unser Kind und uns selbst befriedigend zu lösen, stehen uns dann einfach nicht zur Verfügung.

Achtsamkeit kann man üben

Achtsamkeit kann uns helfen, aus diesem Stress-Modus schneller wieder auszusteigen, oder, mit etwas Übung, gar nicht erst so leicht hineinzuschlittern. Je bewusster wir in der Situation uns selbst, unsere Körperspannung, unsere Gedanken und Gefühle wahrnehmen können, umso leichter fällt es uns, nicht so mitgerissen zu werden.

Und die gute Nachricht: das kann man üben! Oft werden Achtsamkeits-Übungen mit Muskeltraining verglichen: durch regelmäßiges Praktizieren und Wiederholen werden in unserem Gehirn neue Bahnen angelegt: Nervenzellen vernetzen sich umso besser, je öfter sie angeregt werden. In Gehirnarealen, die wir regelmäßig nützen, verdrahten sich die Nervenzellen stärker miteinander. Wenn wir uns beispielsweise in einer Achtsamkeitsübung unserer momentanen Erfahrung immer wieder mit einer freundlichen und wohlwollenden Haltung zuwenden, auch wenn uns gerade die Nase juckt, dann üben wir dadurch, erstmal mit dem SEIN zu können, was das Leben uns in dem Moment gerade bietet.

Das kann uns innerlich den Raum geben, die Situation, in der wir uns gerade befinden, mit etwas mehr Abstand zu sehen und uns dann bewusst entscheiden zu können, wie wir damit umgehen wollen, anstatt eben automatisch und vielleicht wenig einfühlsam zu reagieren.

Wie das gehen kann – eine Achtsamkeits-Übung

Achtsamkeit - Foto pojoong © iStockIch möchte Sie dazu einladen, es selbst gleich auszuprobieren: setzen Sie sich bequem hin, stellen Sie sich einen Timer auf 5 Minuten und schließen Sie Ihre Augen, wenn das angenehm für Sie ist. (Zuerst lesen Sie am besten die Anleitung fertig, damit Sie wissen wie Sie weitermachen!) Sie können Ihren Blick auch sanft auf einen Punkt vor sich auf dem Boden oder dem Tisch an dem Sie vielleicht gerade sitzen ruhen lassen, wenn Sie sich mit geschlossenen Augen nicht wohl fühlen.

Und dann richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Ihren Atem, spüren Sie, wie sich mit jedem Atemzug Ihr Körper sanft bewegt. Versuchen Sie, ganz bei dieser Erfahrung im jetzigen Augenblick zu bleiben. Und jedesmal, wenn Ihre Aufmerksamkeit abschweift (und das wird wahrscheinlich ziemlich oft passieren), nehmen Sie einfach nur wahr, wo Sie gelandet sind, was Sie gerade denken, fühlen oder im Körper spüren. Und dann kehren Sie sanft und freundlich zu den Empfindungen des Atems zurück. Einfach den Atem spüren, in diesem Moment.

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Haben Sie es probiert? Wie ist es Ihnen dabei gegangen?

Viele Menschen denken nach ihren ersten Meditations-Versuchen, dass sie irgendetwas falsch machen, weil ihre Aufmerksamkeit ständig von Gedanken abgelenkt wird. Ich möchte Ihnen versichern: das ist völlig natürlich und es geht den allermeisten Menschen so. Es geht bei der Übung auch gar nicht darum, unsere Gedanken irgendwie „abzuschalten“, das würde ohnehin nicht funktionieren. Es geht vielmehr darum, unsere Gedanken und Gefühle, und auch unsere Körperempfindungen bewusst wahrzunehmen und mit unserer Aufmerksamkeit immer wieder in den jetzigen Moment zu kommen.

So können wir bemerken, wie viel wir denken, was wir in unserem Körper spüren oder wie wir uns gerade fühlen. Und wenn wir das regelmäßig üben, dann fällt es uns auch im Ernstfall leichter, nicht von den Wellen des Alltags mitgeschwemmt zu werden, sondern in herausfordernden Situationen zu erkennen, was eigentlich gerade passiert, um uns herum und auch in unserem Inneren. Wir trainieren damit unseren „Achtsamkeits-Muskel“ und können uns dadurch leichter den Dingen mit einer offenen, nicht urteilenden Haltung zuwenden.

Vielleicht erkennen wir auch, wie wir durch unsere Gedanken die Situation manchmal noch schwieriger machen als sie es schon ist. Etwa der Gedanke: „Das macht er nur um mich zu ärgern!“, kann es uns wirklich schwer machen, einfühlsam zu bleiben, da wir dann oft das Verhalten des Kindes persönlich nehmen … wenn wir diesen Gedanken glauben! Wenn wir aber lernen, unsere Gedanken mit etwas Abstand zu betrachten und auch erkennen, dass unsere Interpretation der Situation nicht immer der Wahrheit entsprechen muss, dann können wir mehr auf das reagieren, was gerade tatsächlich passiert, als auf die Geschichten, die in unserem Geist dazu ablaufen.

Achtsamer Umgang mit schwierigen Gefühlen

Wenn wir wütend werden, tun oder sagen wir manchmal Dinge, die wir danach bereuen, weil sie unser Kind verletzen oder den Konflikt eskalieren lassen. Wie wir bereits wissen, schaltet unser Gehirn in so einer Situation auf Überlebensmodus, und wir können uns tatsächlich nicht mehr so gut in die Lage unseres Kindes hineinversetzen und einfühlsam reagieren. Zum Glück gibt es einige Dinge die wir tun können, die uns dabei helfen, aus dem reaktiven Modus wieder in einen Zustand des Mitgefühls zu wechseln, in dem wir unsere Gefühle angemessen ausdrücken können.

Als erstes, auch wenn es abgedroschen klingen mag: nichts tun, sondern tief ein- und ausatmen!

Dadurch wird der Nervus vagus, der sogenannte „Ruhe-Nerv“ aktiviert, der uns dabei hilft, uns wieder zu entspannen. Unser „oberes Gehirn“ wird wieder aktiviert und wir können überlegen, wie wir mit dieser Herausforderung umgehen wollen.

Eine weitere Möglichkeit, wieder in den vollen Besitz unserer einfühlsamen Fähigkeiten zu kommen ist es, uns bewusst dem zuzuwenden, was uns wütend macht. Wie fühlt sich das in meinem Körper an? Was empfinde ich gerade? Welche Gefühle sind da? Und es kann sehr hilfreich sein, das auch (für uns) zu benennen: das kann sein: „Ich spüre einen Knödel in meinem Bauch und Spannung im Kiefer.“  „Das macht mich richtig sauer!“ oder auch „Ich fühle mich nicht respektiert.“ Dadurch dass wir innehalten und uns unserer momentanen inneren Erfahrung zuwenden, können wir vielleicht auch erkennen, was genau uns gerade so wütend gemacht hat.

STOP! Innehalten

Und oft steckt hinter der Wut ein anderes Gefühl, wie Hilflosigkeit oder ein nicht erfülltes Bedürfnis, zum Beispiel dass wir uns nicht verstanden oder wertgeschätzt fühlen.

Um nicht impulsiv und vielleicht verletzend zu handeln ist es manchmal wichtig, uns im wahrsten Sinne des Wortes zu stoppen. Mir hilft in aufgeladenen Situationen oft die Abkürzung STOP, um mich daran zu erinnern, dass ich anders damit umgehen möchte.

S steht für „Stop!“, das heißt wirklich innehalten, nichts Unüberlegtes sagen oder tun, sondern innerlich etwas auf Abstand gehen.

T steht für „Take a breath!“, oder tief durchatmen. Abgesehen von der beruhigenden Wirkung des tiefen Atmens hilft es uns dabei, uns im gegenwärtigen Moment zu verankern und aus möglichen destruktiven Gedankengängen auszusteigen. Einatmen, ausatmen, hier und jetzt.

O steht für „Observe and open!“, wir beobachten was gerade passiert. Wie fühlt sich mein Körper an? Was passiert gerade in mir? Und die Absicht, mich dem zu öffnen, wie es gerade ist. Der Erfahrung zu erlauben, so zu sein, wie sie gerade ist. Ein innerliches „Ja, so ist es gerade.“ kann uns helfen, den Kampf gegen die Realität, den wir oft führen wenn wir nicht wollen dass die Dinge so laufen wie sie gerade laufen, aufzugeben.

P steht für „proceed“, das heißt weitermachen, und zwar uns möglichst bewusst entscheiden, wie wir uns nun verhalten möchten. Und auch wie wir mit uns selbst umgehen wollen. Vielleich hilft uns ein inneres Lächeln zu etwas mehr Leichtigkeit.

Je nach Situation kann dieser innere Prozess ein paar Sekunden dauern oder auch einige Minuten, wenn die Umstände das erlauben. Wir können auch am Abend über etwas reflektieren, das uns im Laufe des Tages passiert ist um uns der eigenen Muster bewusst zu werden und zu überlegen, wie wir das nächste mal in einer ähnlichen Situation gerne reagieren würden.

Und wie begleiten wir unsere Kinder, wenn sie von ihren Emotionen gepackt und durchgerüttelt werden?

Eine besondere Herausforderung, vor allem für uns Mütter, ist es hier, den Anspruch loszulassen, dass wir alle Probleme unserer Kinder möglichst schnell für sie lösen müssen. Unsere Kinder werden immer wieder unglücklich, frustriert, gekränkt oder wütend sein. Davor können wir sie nicht beschützen, auch wenn wir es noch so gerne tun würden. Doch wir können sie dabei begleiten, sodass sie auch lernen können, mit schwierigen Gefühlen umzugehen und vielleicht auch gestärkt daraus hervorgehen.

Das wichtigste dabei ist unsere Präsenz, dass die Kinder spüren, dass wir „bei ihnen“ sind, dass wir sie sehen und verstehen wie es ihnen gerade geht. Auch wenn wir gerade nicht nachvollziehen können, warum es eine Katastrophe für unser Kind ist, dass wir das Butterbrot in zwei Hälften geschnitten haben, können wir dennoch einfühlsam darauf eingehen: „Oh, ich sehe das wolltest du gar nicht!“ Dem Kind rückmelden, was wir bei ihm beobachten. „Du wolltest, dass das Brot ganz bleibt, oder?“

Auch wenn wir unser Kind gern davon überzeugen würden, dass ein durchgeschnittenes Brot genauso gut schmeckt wie ein halbiertes, was ein Kind in diesem Moment am meisten braucht, ist jemand, der es in seinem Schmerz versteht und diesen auch aushält, auch wenn wir den Grund dafür vielleicht nicht nachvollziehen können.

Dem Kind das Gefühl der Sicherheit geben

Auch Kinder benötigen Zugang zu ihrem „oberen Gehirn“, um gute Entscheidungen treffen zu können. Im Gegensatz zu uns Erwachsenen ist diese Region jedoch bei Kindern noch nicht vollständig entwickelt, das ist sie erst mit Mitte zwanzig (das ist jetzt keine so gute Nachricht, ich weiß)! Wie bei uns wird jedoch unter Stress, bei Bedrohung oder Angst auch die Abkürzung über das „untere Gehirn“ genommen, und wie alle Eltern aus Erfahrung wissen, sind Kinder in solchen Momenten nicht zugänglich für logische Erklärungen. Sie können uns einfach nicht zuhören, wenn sie emotional aufgewühlt sind.

Daher ist es wichtig, als erstes dafür zu sorgen, dass das Kind sich sicher fühlt, indem wir zum Beispiel auf Augenhöhe mit ihm gehen und mit ruhiger Stimme mit ihm sprechen. Indem wir seine Gefühle ansprechen lernt es diese zu benennen und zu bewältigen. Oft vermeiden wir es, direkt über die Frustrationen zu sprechen, weil wir glauben, dass sich die Kinder dann noch mehr aufregen, oder dass sie denken, wir stimmen ihnen zu. Doch wenn ich zu meinem Kind sage „Ich sehe darüber bist du jetzt richtig wütend!“ kommt meistens ein zwar immer noch wütendes, aber auch erleichtertes „Ja!“ als Antwort. Das Kind fühlt sich verstanden und weiß auch: es ist in Ordnung wütend zu sein – was natürlich nicht heißt, dass es andere in seiner Wut verletzen darf. Es heißt auch nicht, dass es dann bekommt was es will.

Über Wünsche und Gefühle reden

Und auch über den Wunsch des Kindes kann ich reden, selbst wenn ich ihn nicht erfüllen will oder kann. „Du willst lieber ein ganzes Brot, oder?“ An dem Wunsch ansich ist ja nichts verkehrt. Wenn das Kind sich beruhigt hat und wir beide bereit sind, dann können wir gemeinsam überlegen, wie wir die Situation am besten lösen, so dass wir beide zufrieden sind. In diesem Beispiel könnte das heißen, dass ich selbst das geschnittene Brot esse oder es für später aufhebe und dem Kind ein neues mache.

Wenn ich das nicht will, ist es am besten, Vorschläge vom Kind einzuholen. Kinder können da sehr einfallsreich sein, vor allem, wenn sie das Gefühl haben, auch ernst genommen zu werden. Wenn das auch nicht zielführend ist, bleibt vielleicht als letzte Möglichkeit, das Kind nochmal zu trösten, dass es diesmal so ist und dem Kind zuzugestehen, seinen Frust auch auszudrücken. Mir hat in solchen Situationen oft die Vorstellung geholfen, dass es gut ist, wenn sie diese Gefühle wirklich ganz ausdrücken und dadurch loswerden, nach dem Motto: „Lass es raus!“ Es geht ja nicht darum, dass sich unsere Kinder möglichst schnell beruhigen, sondern dass sie lernen auch schwierige Gefühle konstruktiv auszudrücken. Und das lernen sie dadurch, dass wir sie mitfühlend begleiten und mit Worten ausdrücken, was wir wahrnehmen.

Und das Kind weiß: ich darf meine Gefühle ausdrücken und werde trotzdem angenommen so wie ich bin.

Gemeinsam mit unseren Kindern wachsen

Ich denke, wir alle wollen als Eltern möglichst liebevoll und einfühlsam mit unseren Kindern sein. Doch oft gelingt uns das nicht und wir haben auch nicht gelernt, wie wir diese Fähigkeiten kultivieren können. Durch die Praxis der Achtsamkeit können wir es tatsächlich üben, mit uns selbst und unseren Erfahrungen (wie auch immer diese gerade aussehen) und auch mit unseren Kindern auf freundliche und mitfühlende Art und Weise in Kontakt zu sein.

Kinder sind von Natur aus achtsam, sie erkunden die Welt und sind voller Neugier und haben noch keine vorgefertigte Meinung oder Erwartung, wie die Dinge sein sollten.
In dieser Hinsicht können wir viel von ihnen lernen.

Außerdem fordern unsere Kinder tagtäglich unsere Präsenz und motivieren uns dazu, das Beste aus uns herauszuholen. Andererseits schaffen sie es auch, uns wieder und wieder an unsere Grenzen zu bringen und holen dadurch auch unsere schlimmsten Seiten zum Vorschein.

In diesem Sinne bietet ein Leben mit Kindern uns die große Chance, mit ihnen gemeinsam zu wachsen und zu lernen, nämlich über uns selbst hinauszuwachsen und uns selbst besser kennen zu lernen um uns immer mehr zu dem Menschen zu entwickeln, der wir im Zusammensein mit unserem Kind wirklich sein möchten.

von Astrid Pesendorfer

Links zum Thema

Literaturempfehlungen:
Daniel Siegel: Disziplin ohne Drama. Achtsame Kommunikation mit Kindern
Steve Heitzer: Kinder sind nichts für Feiglinge, Ein Übungsweg der Achtsamkeit
Lienhard Valentin: Die Kunst, gelassen zu erziehen, Achtsamkeit im Leben mit Kindern
alle Bücher erschienen im Arbor-Verlag

Workshop: „Achtsamkeit im Leben mit Kindern“
Zum Anhören: 10-minütige Achtsamkeitsübung

Achtsamkeit gegenüber Kindern, Bepanthen-Kinderförderung und Universität Bielefeld, 2017