Babyanblick erzeugt Beschützerimpuls - Foto © Kerstin PukallBeim Anblick eines Babys, auch eines Baby-Fotos, reagiert das Gehirn von Erwachsenen mit Beschützer- und Betreuer-Impulsen. Mit der Messung von Gehirnströmen haben deutsche, italienische und japanische Forscher jetzt in einem gemeinsamen Projekt festgestellt, dass allein das Betrachten eines Baby-Fotos die Bereiche des Gehirns stimuliert, die für den Anstoß zu Bewegung und Sprechen, vor allem aber für das Gefühl von „Belohnung“ zuständig sind.


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„Die Erwachsenen in unserem Experiment hatten keine eigenen Kinder. Dennoch lösten Bilder eines Kleinkind-Gesichts etwas aus, von dem wir vermuten, dass es ein tief verwurzeltes Gefühl von Nähe und Fürsorge für dieses Kind mobilisiert“, so Prof. Marc H. Bornstein, Leiter der Forschungsstelle am Eunice Kennedy Shriver National Institute of Child Health and Human Development, die an diesem Experiment beteiligt war.

Die Teilnehmer am Experiment, sieben Männer und neun Frauen, durften sich nicht bewegen oder sprechen. Dennoch zeigte ihre Gehirntätigkeit beim Anblick der Babygesichter genau die gleichen Signale, wie üblicherweise beim Versorgen und Ansprechen eines Babys. Diese Impulse traten nicht auf beim Anblick von Bildern von Erwachsenen und auch nicht beim Betrachten von Tierkinder-Fotos. Auf deutscher Seite war Dr. Andrea Caria von der Universität Tübingen an dieser Studie beteiligt.

von Redaktion fürKinder

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Andrea Caria et al., Species-specific response to human infant faces in the premotor cortex. NeuroImage, 2012; 60 (2): 884

Quelle: PubMed