Nicht nur die Hölländer, sondern auch die Briten erheben jedes Jahr eine Art Zufriedenheits- oder Glücks-Index. Nach der jüngsten Umfrage zum „Personal Well-Being 2012/2013“ scheinen die Briten am zufriedensten und glücklichsten, wenn sie
♥ verheiratet sind und in der Familie leben,
♥ sich eine Auszeit nehmen für die Betreuung von Familie und Kindern,
♥ oder aus diesem Grund, also freiwillig, Teilzeit arbeiten.
Übertroffen bei diesem Glücks-Barometer werden die verheirateten Eltern in „Elternzeit“ bei einigen der abgefragten Kriterien nur von den Studenten und den Rentnern.
Eine Enttäuschung sind diese Ergebnisse für die britische Regierung, die dieses Messinstrument vor drei Jahren eingeführt hatte zur Unterstützung der Kampagne – ähnlich wie in Deutschland – für die möglichst frühzeitige Rückkehr vor allem der Mütter in einen Vollzeit-Job.
Familienarbeit macht am zufriedensten
In der Umfrage wurden den 165.657 Teilnehmern im Alter ab 16 Jahren vier Fragen gestellt:
- Insgesamt betrachtet: Wie zufrieden sind Sie derzeit mit Ihrem Leben?
- Insgesamt betrachtet: Wie sehr haben Sie das Gefühl, dass die Dinge, die Sie in Ihrem Leben tun, sinnvoll sind – wert sind, getan zu werden?
- Insgesamt betrachtet: Wie glücklich haben Sie sich gestern gefühlt?
- Insgesamt betrachtet: Wie sorgenvoll haben Sie sich gestern gefühlt
Die Befragten sollten die Intensität ihrer Gefühle jeweils auf einer Skala von 0 (überhaupt nicht) – 10 (völlig) ausdrücken. Gleichzeitig wurden bei den Teilnehmern Daten zu Ihren Lebensumständen und ihrer wirtschaftlichen Situation abgefragt.
Sowohl bei der Frage nach der Zufriedenheit als auch bei der Frage nach dem Sinn ihrer Tätigkeit erzielten die höchsten Werte (9-10 auf der Skala) die verheirateten und derzeit nicht erwerbstätig beschäftigten Personen, überwiegend Mütter, die sich vollzeit um die Betreuung ihrer Kinder kümmerten. Am unzufriedensten dagegen die Geschiedenen und allein Lebenden sowie die unfreiwillig Arbeitslosen.
Detail-Auswertung wäre aufschlussreich
Um detailliert Aussagen machen zu können, müssten die Daten feiner aufgeschlüsselt und analysiert werden. Dennoch sind diese „Grob-Ergebnisse“ bereits bemerkenswert und hilfreich in der Diskussion um die derzeitigen familienpolitischen und medialen Mega-Trends.
von Redaktion fürKinder