Hilfen durch Familienhebammen wirken - Foto © Kerstin PukallDer Einsatz von Familienhebammen während der Schwangerschaft und im ersten Lebensjahr des Kindes im Rahmen des Programms „Keiner fällt durch`s Netz“ der „Frühen Hilfen“ hilft Eltern in schwierigen Lebenssituationen eine tragfähige Beziehung zu ihrem Kind aufzubauen.


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Das konnten Wissenschaftler des Universitätsklinikums Heidelberg mit einer Studie belegen, an der 302 Mutter-Kind-Paare teilnahmen, die alle als psychosozial belastet eingestuft wurden. Die Hälfte der Teilnehmerinnen wurden durch eine Familienhebamme unterstützt, die zweite Hälfte erhielt als Vergleichsgruppe keine solche Hilfe.

Nach einem Jahr zeigte sich, dass die Familienhebammen depressive Symptome bei jungen Müttern lindern und zu einer tragfähigen Beziehung zwischen Mutter und Kind beitragen können. Den deutlichsten Effekt konnten die Forscher bei der sozialen Entwicklung der Kinder feststellen – sie konnten ihre sozialen Fähigkeiten dem Alter entsprechend entfalten und interagierten stärker mit ihrer Umwelt.

Insgesamt ergibt sich bei der Erfolgsbewertung der einzelnen Projektziele ein differenziertes Bild. Das Fazit der Autoren immerhin:

„Die Studienergebnisse bestätigen, dass die regelmäßigen Hausbesuche durch eine Familienhebamme die Entwicklungsperspektiven der Kinder verbessern“, so Studienleiter Professor Dr. Manfred Cierpka, Ärztlicher Direktor des Instituts für Psychosomatische Kooperationsforschung und Familientherapie.

von Redaktion fürKinder

Links zum Thema

Sidor A, Kunz E, Eickhorst A, Cierpka M, The effects of the early prevention program “Keiner fällt durchs Netz” (“Nobody Slips Through the Net”) on child, on mother, and on their relationship: A controlled study, Infant Mental Health Journal, 34(1), 11-24.

Wirkungsevaluation „Keiner fällt durchs Netz“, ein Modellprojekt des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft e.V. -idw-