Frühkindliche Sozialisation - Foto GordonGrand © fotoliaDiese „Stellungnahme der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften und der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften acatech trägt das breite Wissen zur frühkindlichen Entwicklungsphase aus verschiedenen Disziplinen zusammen, bereitet es verständlich auf und weist auf hieraus abzuleitende Schlussfolgerungen hin.

Die Stellungnahme entwirft, basierend auf diesem interdisziplinären Forschungsstand, ein Bild der frühkindlichen Sozialisation, welches die enorme Bedeutung dieses Lebensabschnittes und der hier durchlaufenen Entwicklungen für das gesamte spätere Leben belegt und die Zusammenhänge zwischen genetischen Dispositionen und Umwelterfahrungen plastisch aufzeigt.“

Dieser Report zum Stand des Wissens über die frühkindliche Entwicklung, das frühkindliche Lernen und seine Bedingungen konzentriert sich überwiegend auf die Möglichkeiten (staatlicher) korrigierende Eingriffe. Trotz immer wieder relativierende Passagen wie dieser:

„Entscheidend für die Entwicklung sozial-emotionaler und motivational-volitionaler Kompetenzen ist die Ausbildung einer sicheren Bindung an Bezugspersonen in der frühen Kindheit. In der Regel sind dies die Eltern in einem stabilen Familien-verband, die mittels Sensitivität und Wärme gute und kulturell angepasste Sozialisationsbedingungen schaffen. Eine sichere Bindung unterstützt die Ausbildung eines positiven und realistischen Selbstkonzeptes sowie dieEntwicklung hoher Selbstregulationskompetenzen“ oder etwas kryptischer: „Daher sollten Interventionsprogramme die inner- und außerfamiliären Bedingungen sowie die biologischen Prädispositionen beim Kind (z.B. sensible Phasen) einbeziehen“, wird Familie und ihr Umfeld eher als Quelle von Risikofaktoren dargestellt, die durch programmatische Interventionen korrigiert werden sollten.

von Redaktion fürKinder

Quelle: Frühkindliche Sozialisation(Gesamtdokument) Frühkindliche Sozialisation (Kurzfassung)