Immer mehr Kinder vom Jugendamt betreut - Foto olesiabilkei © fotoliaTrotz sinkender Kinderzahl steigt seit Jahren die Zahl der Kinder und Jugendlichen, für die das Jugendamt die Verantwortung übernehmen muss – der offizielle, bürokratisch klingende Begriff dafür heißt: Inobhutnahme. Allein im vergangenen Jahr sind die Fälle von „Inobhutnahme“ um fünf Prozent auf 40 200 gewachsen, seit 2007 um 43 Prozent. Das meldete jetzt das Statistische Bundesamt.

Häufigster Grund ist die Überforderung der Eltern beziehungsweise eines Elternteils. Eine Erklärung für dieses Phänomen wachsender elterlicher Unfähigkeit, für ihre Kinder zu sorgen, gibt das Statistische Bundesamt naturgemäß nicht. (s. auch Doppelbelastung: Mütter sind immer häufiger psychisch krank)

Eine Inobhutnahme ist eine kurzfristige Maßnahme der Jugendämter zum Schutz von Kindern und Jugendlichen, die sich in einer akuten, sie gefährdenden Situation be­finden. Jugendämter nehmen Minderjährige auf deren eigenen Wunsch oder auf Grund von Hinweisen Anderer – beispielsweise der Polizei oder von Erzieherinnen und Erzie­hern – in Obhut und bringen sie in einer geeigneten Einrichtung unter, zum Beispiel in einem Heim.

Nur 39 Prozent der Kinder und Jugendliche kehrten später wieder zu den Eltern oder anderen Sorgeberechtigten zurück.

von Redaktion fürKinder

Quelle: destatis