Kaiserschnitt - Foto © Kerstin PukallImmer häufiger werden Kinder auf Wunsch der Mütter Wunschkaiserschnitt mit einem sog. Kaiserschnitt geboren. Jetzt belegt eine Studie der US-Eliteuniversität Yale, dass die so geborenen Kinder möglicherweise einen Nachteil haben bei der Entwicklung ihres Gehirns nach der Geburt bis ins Erwachsenenalter.

Die Forscher an der Yale School of Medicine entdeckten jetzt, dass ein Protein, UCP2, das wesentlich an der Entwicklung und der Entwicklungsgeschwindigkeit des menschlichen Gehirns, aber auch bei der Zusammensetzung der Muttermilch beteiligt ist, von der Art des Geburtsvorgangs abhängig ist.


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Dieses Protein entsteht nämlich bei der Geburt – aber nur bei der „natürlichen“, nicht bei der Geburt durch Kaiserschnitt.

UCP2 ist wichtig für die Entwicklung und die Funktion des Hippocampus, einem Bereich des Gehirns, das vor allem verantworlich ist für das Kurz- und Langzeitgedächtnis. In Laborversuchen mit Mäusen zeigten sich bei eine Blockade des Proteins negative Wirkungen in der Entwicklung der Nervenzellen und der „Verschaltungen“ im Gehirn auch bei den erwachsenen Tieren.

Prof. Tamas L.Horvarth, einer der Autoren  dieser Studie kommentiert: „Die wachsende Popularität der Geburt per Kaiserschnitt ohne medizinische Notwenigkeit hat dauerhafte Konsequenzen für Entwicklung und Funktion des Gehirns, von denen man bisher nichts geahnt hat.“

von Redaktion fürKinder

Links zum Thema

Julia Simon-Areces, Marcelo O. Dietrich, Gretchen Hermes, Luis Miguel Garcia-Segura, Maria-Angeles Arevalo, Tamas L. Horvath, Ucp2 Induced by Natural Birth Regulates Neuronal Differentiation of the Hippocampus and Related Adult Behavior, PLoS ONE, 2012; 7 (8)

Quelle: EurekAlert