Frühförderung - Foto iStock © Boris V.Kinder, die früh – in einer sicheren Umgebung und mit liebevoller Zuwendung durch vertraute Personen – gelernt haben, aufmerksam zuzuhören und konzentriert bei einer Sache zu bleiben, leisten als Erwachsene mehr in Sprache und Mathematik und haben später eine weit bessere Chance, einen akademischen Abschluß zu erreichen.

Frühes Schreiben und Rechnen dagegen bringt später keinen nennenswerten Vorteil. Mit 50 Prozent beziffern die Autoren der Studie von der Oregon State University die besseren Chancen der aufmerksamen Kinder. Gleichzeitig betonen sie, dass dieses Verhalten nicht „angeboren“ ist, sondern durch Einwirkung von Eltern und anderen vertrauten Bezugspersonen gefördert werden kann.

Die Förderung schon der Kleinkinder in Wissensbereichen wie Lesen, Schreiben und Rechnen stehe zwar, so die Autoren, heute deutlich im Vordergrund, die erwarteten Vorteile für eine spätere Bildung und Ausbildung sei jedoch nicht nachweisbar.

Die Forscher hatten 430 Kinder zunächst im Alter von vier Jahren und dann drei Jahre später noch einmal getestet auf ihre Aufmerksamkeitsspanne und ihre Fähigkeit, eine Aufgabe durchgängig zu verfolgen.

Im Alter von 21 Jahren hatten die aufmerksamkeitsstarken Kinder eine deutliche Überlegenheit entwickelt bei den Leistungen in Mathematik und Lesen. Und das auch gegenüber den Teilnehmern, die als Kinder besonders auf diese Fähigkeiten hin „getrimmt“ worden waren und als 7jährige einen Vorsprung gegenüber anderen Kindern haten. Mit 25 Jahren schlossen die „Aufmerksamkeitsstarken“ sehr viel häufiger eine College-Ausbildung ab als ihre Altersgenossen, die mit vier Jahren weniger gut in der Lage waren, sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren.

von Redaktion fürKinder

Links zum Thema

Megan M. McClelland et al., Relations between preschool attention span-persistence and age 25 educational outcomes, Early Childhood Research Quarterly, online vorab publiziert 3. August 2012

Quelle: PubMed