Schwangerensport - Foto iStock © SborisovWenn werdende Mütter in der Schwangerschaft gemäßigt Sport treiben, haben ihre Babys nach der Geburt einen Vorsprung bei der Gehirnentwicklung gegenüber Neugeborenen von unsportlichen Schwangeren. Das zumindest scheinen kanadische Forscher von der Universität von Montreal herausgefunden zu haben.

Ob und wie lange dieser Vorsprung anhält, ist noch Gegenstand künftiger Untersuchungen im Rahmen dieser Langzeitstudie.

Klügere Babys von sportlichen Mamas?

Die Forscher hatten schwangere Frauen im zweiten Drittel der Schwangerschaft willkürlich in zwei verschiedene Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe machte regelmäßig vorgeschriebene Herz-Kreislauf-Übungen für mindestens 20 Minuten dreimal die Woche. Die Schwangeren der zweiten Gruppe blieben dagegen inaktiv.

Acht bis zwölf Tage nach der Geburt wurde ide Hirnaktivität der Säuglinge durch ein EEG ermittelt. Dabei wurde beobachtet, wie das Gehirn unbewusst auf wiederholte und neuartige Klänge reagiert. Die Ergebnisse zeigen, dass jene Babys, deren Mütter während der Schwangerschaft regelmäßig Sport betrieben haben, eine höhere Gehirnaktivität aufwiesen.

Diese ersten Ergebnisse dieser Studie wurden in diesen Tagen beim Neuroscience-Kongress 2013 in San Diego, Kalifornien, vorgestellt.

“Unsere Forschung belegt, dass körperliche Übungen während der Schwangerschaft die Gehirnentwiclung des Babys verbessert,“ so der Leiter der Studie, Prof. Dave Ellemberg  “Tierversuche hatten ähnliche Resultats schon früher gezeigt. Dies aber ist die erste repräsentative Studie mit objektiven Messungen der Folgen von Übungen in der Schwangerschaft auf das Gehirn des Babys. Wir sind überzeugt, dass unsere Ergebnisse Frauen ermutigt, ihre Gesundheitsgewohnheiten zu ändern, wenn sie erkennen, dass ein einfaches, kleines Sportprogramm während der Schwangerschaft die Zukunft ihrer Kinder beeinflussen kann.“

von Redaktion fürKinder

Quelle: Pressemitteilung der Universität von Montreal