Spätes Mutterglück - Foto Benjamin Thorn © pixelioKinder, deren Mütter bei Geburt 35 bis 44 Jahre alt waren, sind als Erwachsene nicht häufiger krank als die Kinder von Müttern im Alter von 25 bis 34 Jahren.

Studienergebnisse, die ein größeres Gesundheitsrisiko bei Kindern von „späten Müttern“ ausweisen, haben andere Gründe als das Alter der Mütter: Der Bildungsstand der Mütter und die Anzahl der Jahre, die diese Mütter noch mit ihren Kindern gemeinsam erleben. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie am Max-Planck-Institut für Demographische Forschung in Rostock.

Kinder später Mütter sind nicht häufiger krank

„Es sei zwar leider weiterhin richtig, dass im fortgeschrittenen Mütteralter die Wahrscheinlichkeit für Fehlgeburten und Phänomene wie das Downsyndrom ansteige,“ so  einer der Autoren der Studie, Mikko Myrskylä, in einer Pressemeldung des Instituts: „Für das Erwachsenenalter der Kinder scheinen frühe Geburten aber bedenklicher zu sein als späte. Kommen die Kinder zur Welt, bevor die Mutter 25 wird, so Myrskyläs Analyse, sind sie später kränker, sterben früher, werden weniger groß und sind öfter übergewichtig.“

Entscheidend für die spätere Gesundheit der Kinder war – neben der Bildung der Mutter – die Zahl der Jahre, die sie mit ihrem Kind noch zusammen erlebte: Je früher ein Kind seine Mutter verlor, desto kränker wurde es später. Hier spielt offensichtlich das Trauma durch den frühen Verlust der Mutter und/oder der zu frühe Abbruch der wirtschaftlichen und sozialen Unterstützung durch die Mutter eine ausschlaggebende Rolle.

von Redaktion fürKinder

Links zum Thema

Mikko Myrskylä, Andrew Fenelon, Maternal Age and Offspring Adult Health: Evidence From the Health and Retirement Study, Demography, Oktober 2012, vorab online publiziert