Pädagogen und Kindertherapeuten, aber auch Hirnforscher und Neurobiologen haben schon früh darauf hingewiesen, was jetzt in einer US-Studie belegt wird: Ein Spielplatz mit natürlichen Gegenständen wie Baumwurzeln, Bächen und Blumen regt die Lerntätigkeit und den Forscherdrang von Kleinkindern deutlich mehr an als Spielplätze mit künstlichen Spielgeräten. Phantasie und Kreativität kommen stärker „ins Spiel“ und die Bewegungsfreudigkeit steigt „sprunghaft“.
Wiese und Wald besser für kindliches Spielen und Lernen als „künstliche“ Spielgeräte
Am Institut für Bewegungslehre, Freizeit und Sport der Universität von Tennessee in den USA beobachtete ein Forscherteam unter Leitung von Prof. Dawn Coe Kleinkinder auf einem Spielplatz mit allerlei plastischen Spielgeräten, Karussells, Rutschen etc. und registrierten über einen längeren Zeitraum, wie oft die Kinder diese Geräte nutzten, notierten die Intensität der Spiele und die Zeit, die die Kinder ohne Bewegung im Schatten einer Veranda verbrachten.
Dann wurde der gleiche Spielplatz umgerüstet und mit Pflanzen, Holzblöcken, kleinen Bäumen, einem Bach, Blumen und Felsen ausgestattet. Es enstand, was die Wisssenschaftler als eine „natürliche Spielgegend“ bezeichneten. Mit unveränderten Methoden wurden dann die Kinder ein Jahr später auf diesem Spiel-Areal beobachtet und ihre Tätigkeiten und Bewegungen gemessen.
Der Unterschied war enorm! Die Kinder verbrachten doppelt so viel Zeit beim Spielen und Erforschen der „natürlichen“ Spielgeräte vom Hüpfen von den Baumstümpfen bis zur Pflege und zum Bewässern der Pflanzen. Ihre Bewegungen, vor allem die knochen- und muskelstärkenden, hatten deutlich zugenommen. Die Kinder verbrachten auch weit weniger Zeit beschäftigungslos auf der Veranda.
von Redaktion fürKinder