Dass es beim Stillen bei weitem nicht nur um die gesunde Ernährung des Säuglings geht, ist nicht neu und durch viele Studien belegt. Nähe, Sicherheit, Urvertrauen sind Stichworte, die den meisten Eltern im Zusammenhang mit dem Stillen bekannt sind.
Gestillte Kinder sind später seltener verhaltensauffällig
Weniger bekannt: Nicht gestillte Kinder haben ein wesentlich höheres Risiko als die gestillten Kinder, später Verhaltensstörungen zu entwickeln und entsprechende Schwierigkeiten etwa in der Schule zu bekommen.
Eine aktuelle Studie mit einer großen Zahl von Teilnehmern (10 037 Mütter mit Kindern) belegt eindrucksvoll diesen Zusammenhang:
Die finnischen und britischen Forscher fragten mit erprobten Standardinstrumenten (Strengths and Difficulties Questionnaire, SDQ) die Mütter von Kindern, die mindestens vier Monate lang gestillt hatten (also ein recht niedriges Mindestmaß) nach dem Verhalten ihrer Kinder im fünften Lebensjahr und verglichen die Ergebnisse mit den Antworten von Müttern, die ihre Kinder nicht gestillt hatten – aus welchen Gründen auch immer.
Anormale, auffällige Verhaltensmerkmale traten bei den nicht gestillten Kinder um 35 Prozent häufiger auf als bei den gestillten Kindern. Dabei spielte es keine wesenltiche Rolle, ob die Kinder ausschließlich gestillt wurden oder nicht.
von Redaktion fürKinder
Quelle: PubMed