Stress werdender Väter - Foto iStock © Marjan ApostolovicDass übermäßiger Stress bei Kleinkindern, Schwangeren und jungen Müttern sich negativ auswirkt auf die kindliche Entwicklung ist seit langem bekannt und wird in immer neuen Studien belegt. So spielt das Stress-Argument auch eine wichtige Rolle in der Diskussion um die frühe Fremdbetreuung von Kindern.

Neu aber ist die Erkenntnis, dass auch starker Stress und extreme psychische Belastungen werdender Väter zu emotionalen Störungen und Verhaltensauffälligkeiten ihrer Kinder führen können.

Väterlicher Stress hat negative Folgen für das Kind

In einer norwegischen Untersuchung auf der Basis von Daten über 31.663 Kinder aus der Norwegian Mother and Child Cohort Study und Interviews mit den Männer während der Schwangerschaft ihrer Frauen wurde ein – wenn auch nicht sehr starker – Zusammenhang zwischen der psychischen Verfassung der künftigen Väter und dem seelischen Gleichgewicht ihrer Kinder auch noch im dritten Lebensjahr bestätigt.

An diesem Ergebnis änderte sich auch nichts, wenn andere bekannte negative Einflüsse auf Gefühle und Verhalten der Kinder ausgeschlossen wurden, wie etwa eine labile psychische Verfassung der Mutter, das Alter der Väter, sozialer und Bildungsstand, Alkohol- und Nikotin-Mißbrauch und ein schlechter Gesundheitszustand.

Fazit: Entspannte Väter – und Mütter – sind gut für die kindliche Entwicklung, werden aber umso seltener, je mehr sich das Kinderkriegen und -erziehen zu einem ökonomischen und sozialen Abenteuer mit Dauerstress-Garantie entwickelt.

von Redaktion fürKinder

Links zum Thema

A.L. Kvalevaag et al., Paternal Mental Health and Socioemotional and Behavioral Development in Their Children, Pediatrics, 6. Januar 2013, online vorab publiziert (PDF kostenlos)

Quelle: PubCrawler