Urvertrauen als Baby - Foto iStock © lisegagneKleinkinder mit einer sicheren Bindung an vertraute Personen, vor allem die Eltern werden als Erwachsene seltener krank oder fühlen sich seltener unwohl. Die liebevolle Zuwendung der Eltern schützt die Kinder auch noch viele Jahre später vor gesundheitlichen Problemen.

Menschen, die als Kinder ein Urvertrauen entwickeln und gegen Ängste besser gefeit sind, berichten als Erwachsene seltener über Erkrankungen mit unspezifischen Symptomern, über Entzündungskrankheiten, Herzerkrankungen oder Infarkte und allgemeines Unwohlsein als Menschen, die in der Kindheit keine feste, gesicherte Bindung entwickeln konnten. Die Angaben zu Diabetes lagen sogar um das Sechsfache niedriger. So das Ergebnis einer Langzeitstudie der Universität von Minnesota.

Die Forscher hatten 200 Kinder im Alter von 12 bis 18 Monaten in ihrer Beziehung zu den Eltern beobachtet und bewertet. Nach 30 Jahren wurden die Teilnehmer nach ihrer körperlichen Fitness und der Anzahl und der Art ihrer Krankheiten befragt. Die 30 Jahre früher als „sicher gebunden“ eingestuften Teilnehmer waren deutlich seltener krank und fühlten sich auch subjektiv gesünder.

Einen wesentlichen Grund vermuten die Forscher in dem erhöhten Stress, dem unsicher gebundene Kleinkinder – etwa durch langen Aufenthalt in Krippen – ausgesetzt waren.

von Redaktion fürKinder

Links zum Thema

Jennifer Puig et al., Predicting Adult Physical Illness From Infant Attachment: A Prospective Longitudinal Study, Health Psychology, 23. Juli 2012 (online vorab publiziert – PDF kostenlos)

Quelle: Eurekalert