Stillen Vorsprung gestillter Kinder - Foto © Melissa Jean

Über die Vorteile des Stillens für Babys zumindest im ersten Lebensjahr wird nach hunderten von positiven Forschungsergebnissen kaum noch diskutiert. Oft allerdings wird nachgewiesen oder vermutet, dass sich die durch`s Stillen erworbenen Entwicklungsvorsprünge, vor allem bei den kognitiven Fähigkeiten, im Laufe der Kindheit durch entsprechende Umwelteinflüsse ausgleichen (können).

Ein aktuelle US-Studie kommt dagegen zu einem anderen Schluss: Nicht nur haben gestillte Kinder im ersten Lebensjahr einen Vorsprung bei den Gehirnleistungen, sondern dieser Vorsprung bleibt auch in späteren Jahren erhalten.

Vorsprung gestillter Kinder bleibt auch in späteren Jahren erhalten

Forscher der Universitäten von St. Louis und von South Carolina  verfolgten die Entwicklung von fast 3.000 Babys einer umfangreichen Bevölkerungsstudie in drei Wellen bis ins Jugendlichenalter. Daten über das Stillen oder Nicht-Stillen und Messungen der geistigen Entwicklung der Kinder wurden erhoben und andere Einflussfaktoren ausgeschlossen.

Ergebnis: Die Entwicklungsvorsprünge der gestillten Kinder im ersten Lebensjahr nahmen zwar im späteren Kindes- und Jugendlichenalter nicht mehr zu, blieben aber im wesentlichen bestehen.

Die Studie ging allerdings der Frage nicht nach, ob dieser „Gewinn“ auf das Stillen selbst oder – wie vielfach vermutet – auf die engere Mutter-Kind-Bindung durch das Stillen verursacht wird.

von Redaktion fürKinder

Links zum Thema

J. Huang et al., Breastfeeding and trajectories of children’s cognitive development, Developmental Science, Januar 2014, vorab online publiziert

Quelle: PubMed