Eltern leben länger als Kinderlose! In Anbetracht der Mühen und Opfer der Kindererziehung könnte man das Gegenteil erwarten. Aber eine umfangreiche Analyse von Paaren mit Kinderwunsch kommt zu einem verblüffenden Ergebnis:
Die Sterberate der Paare, vor allem der Frauen, die kinderlos geblieben waren, lag um das Zwei- bis Vierfache über dem der Paare mit Kindern.
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Künstlerische Fotografie
Ganz neu ist dieser Unterschied nicht, aber bisher hatte man die höhere Sterberat der Kinderlosen auf ungesundere Lebensführung, psychische Belastungen und andere Gesundheitsrisiken zurückgeführt. Außerdem war in früheren Studien nicht unterschieden zwischen kinderlosen Paaren mit Kinderwunsch und Paaren, die geplant kinderlos bleiben wollten.
Dänische Forscher haben jetzt diese Begründungen für die kürzere Lebensdauer der Kinderlosen ausgeschlossen: Ihre Untersuchung enthielt nur Frauen und Männer mit Kinderwunsch – mehr als 21.000 dänische Paare, die in der Zeit von 1994 und 2005 wegen Unfruchtbarkeit in Kliniken behandelt wurden.
15.210 dieser Paare bekamen danach ein Kind oder mehrere. 1.564 Paare, bei denen die Therapie nicht erfolgreich war, adoptierten schließlich ein Kind.
Im Untersuchungszeitraum starben knapp 200 der teilnehmenden Frauen und Männer und bei 684 TeilnehmerInnen wurde in dieser Zeit eine psychische Erkrankung diagnostiziert.
Die Sterberaten (Todesfälle pro 100.000 Personen/Jahr) lag bei den kinderlosen Teilnehmerinnen vier Mal so hoch wie bei den Müttern und betrug immerhin noch das Zweifache bei den kinderlosen Männern.
Erstaunlicherweise aber hatten auch die Paare, die ein Kind adoptiert hatten, eine wesentlich niedrigere Sterberate als die kinderlosen Paare. Bei diesen Adoptiveltern lag auch die Rate der psychischen Erkrankungen niedriger als die Rate sowohl bei den kinterlosen Paaren als auch bei den Eltern. Kinderlose und Eltern unterschieden sich hier nur gringfügig.
von Redaktion fürKinder
Quelle: Science Daily
